In einem weit entfernten Land…

…findet dieser Tage die IFAF Flag Football Weltmeisterschaft 2018 statt. Und zwar in Panama. Nicht nur das österreichische Damen und Herren Nationalteam wird dabei versuchen Gold zu holen, mittendrin werden auch acht Cons hoffentlich ihre beste Leistung aufs Feld bringen. Ein paar Infos bevor der erste Pass geworfen wird, lest ihr hier.

Zum Einstieg reisen wir rund 9.700 km (Luftlinie) von Wien nach Panama City, der rund 800.000 Einwohner starken Hauptstadt von Panama, welches knapp kleiner als Österreich ist, aber deutlich weniger als die Hälfte der Einwohner hat. Berühmt ist das mittelamerikanische Land freilich für den Panama-Kanal, welcher die Karibik mit dem Pazifik verbindet und 82 km lang ist. 

Sportlich ist nach der Beilegung des leidigen IFAF-internen Streits - anders als noch bei der letzten EM - alles am Start, was Rang und Namen hat. Wie gewohnt werden sowohl bei Damen als auch Herren in zwei Gruppen die K.O.-Teilnehmer ausgespielt, wobei die Setzliste der vergangenen WM folgt, die ja bekanntlich Platz 4 (M) und 2 (W) ergab. 

Wenden wir uns zunächst den Damen zu. Als Vizeweltmeister geht man grundsätzlich auch diesmal als Medaillienanwärter ins Rennen. Doch seit Silber hat sich einiges getan. Der jahrelange Head Coach Robert Riedl hat sich zurückgezogen und Holly Kellner hat die Offenseagenden übernommen und konnte beim EM-Titel bereits Erfahrung sammeln. In der Defense führt nach wie vor Walter Demel das Kommando und er kann bereits auf mehrere Turniere in Übersee zurückblicken. In der Gruppe bekommen es die Damen mit Ex-Weltmeister Mexiko, den USA sowie Israel und Dänemark zu tun. In zwei Jahren kann naturgemäß immer viel passieren, jedoch sind die traditionell starken Flag Football Nationen auch diesmal als Favoriten zu erwarten. Die Mexikanerinnen werden nach dem kleinen Finale 2016 diesmal wieder das Finale anstreben und sind in der Gruppe wohl die größte Herausforderung. Die Amerikanerinnen stellen ebenfalls immer ein Team, gegen welches man alles aufbieten wird müssen um am Ende erfolgreich zu sein. Gegen Israel und Dänemark sollte es im Normalfall zu Siegen reichen. Nach Papierform und eigenem Anspruch ist das Halbfinale jedenfalls das Ziel - hier kommt es auf höchstem Level in der Regel auf die Tagesform an, wie weit es noch gehen kann. Die Chance auf eine Medaille und sogar Gold ist jedenfalls mehr als gegeben.

Die Herren haben in der Gruppenphase mit Weltmeister USA und Gastgeber Panama zwei starke sowie mit Japan und (Neuling?) Indien schlagbare Gegner vor sich. Die jahrzehntelange Erfahrung von Head und Defense Coach Dietmar Furthmayr könnte sich hier erneut auszahlen. Dazu kommt das analytische Denken von Offense Coordinator Benjamin Lang. Beide können - wie die Damencoaches - auf alle Topspieler zurück greifen. Die Amerikaner werden wie immer ein athletisch überlegenes Team stellen, welches in der Regel nur mit einer perfekten Vorstellung zu schlagen ist. Dass es möglich ist, haben nicht zuletzt die Österreicher im WM Finale 2012 bewiesen - es ist also nicht unmöglich. Einen Gegner, dem man bei der EM im letzten Jahr noch aus dem Weg gehen konnte, wird man dies mal auf dem Weg zu Gold wohl schlagen müssen: die Dänen gewannen letztes Jahr die EM der nunmehr offiziellen IFAF New York. Wie bei den Frauen stehen auch bei den Herren die Medaillienchancen nicht schlecht, wenngleich die Konkurrenz etwas dichter besetzt ist. Für den Titel wird es wohl auch die eine oder andere glückliche Fügung brauchen.

Die Cons wünschen beiden Teams jedenfalls viel Erfolg!

Sportunion Wien